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Interview mit Schulleiterin Antje Burmeister

„Auflösung des Schulfördervereins wäre ein großer Verlust“

Erschienen im Glienicker Kurier (Ausgabe März 2020) – Vor dem Hintergrund der anstehenden Vorstandswahlen des Schulfördervereins Glienicke führte der Verein ein Interview mit der Schulleiterin der Grundschule Glienicke, Antje Burmeister, durch. Wie sieht Burmeister die Zusammenarbeit mit dem Verein? Was wäre, wenn es keinen Schulförderverein mehr gäbe? Der derzeitige Vorstand des Schulfördervereins wird sich zur nächsten Wahl im Herbst 2020 nicht mehr zur Wahl stellen. Interessierte Eltern können sich jederzeit an den Schulförderverein wenden (https://www.sfv-glienicke.de). Arjan Koohgilani, Vorstandsvorsitzender des Schulfördervereins Glienicke, sprach mit der Schulleiterin über die Notwendigkeit einer engen Zusammenarbeit zwischen Eltern und Lehrern, um die Kinder gemeinsam auf ihrem Weg zu begleiten.

Arjan Koohgilani: Wozu braucht die Schule den Schulförderverein? Was gäbe es alles nicht, wenn es den Schulförderverein nicht gäbe?

Antje Burmeister: Die Aufgaben an Schulen sind unglaublich vielfältig. Um alle Herausforderungen zu meistern, ist eine enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit vielen Akteuren rund um den Bereich Bildung und Erziehung unabdingbar. Der Schulförderverein bringt Vielfalt in die Schule – seien es Ideen für besondere Projekte, Unterstützung bei Veranstaltungen, interessante Fortbildungen, finanzielle Unterstützung bei vielfältigen Vorhaben oder die Unterstützung bei der Ausstattung mit besonderen Lehr- oder Lernmitteln – um nur einige Beispiele zu nennen.

AK: Wäre es ein Verlust, wenn es einen Schulförderverein nicht mehr gäbe?

AB: Ja, das wäre ein großer Verlust! Genau dann gäbe es nämlich all die gerade genannte Unterstützung zum Wohle der Kinder nicht mehr oder nur noch in recht eingeschränktem Umfang.

AK: Wie sieht Ihre Zusammenarbeit mit dem Schulförderverein aus? Kann das noch verbessert werden?

AB: Ich treffe mich etwa alle sechs Wochen mit dem Vorstand des Schulfördervereines. Das ist ein Termin, auf den ich mich stets freue. In konstruktiver Runde besprechen wir anstehende Aktionen, tauschen Ideen aus, überlegen dann gemeinsam, wer uns wobei unterstützen könnte und suchen nach kreativen Lösungs- und Umsetzungs-möglichkeiten. Für die Umsetzung der schönen Ideen sind viele tatkräftige Unterstützer notwendig. Hier ist es leider doch manchmal recht zähe, Helfer zu finden und da wünsche ich mir weniger Zurückhaltung der übrigen Beteiligten.

AK: Wenn Sie drei Wünsche für Verbesserungen an der Schule frei hätten, welche wären das?

AB: Drei Wünsche – gar nicht so leicht … Vielleicht kombiniere ich die Wünsche einfach, dann komme ich auf etwas mehr als drei: Zunächst wünsche ich mir für alle Kinder mehr Platz zum Lernen und Spielen, Lerninseln für zeitgemäße Lernformen und Rückzugsmöglichkeiten für mehr Individualität während des Schulalltages. Dann wünsche ich mir kleinere Klassen und in diesen den Einsatz von gut ausgebildeten Lehrern, Sonderpädagogen, Psychologen und Sozialarbeitern im Team. Und mein dritter Wunsch wäre deutlich mehr Zeit für alle Familien und Kinder. Zeit, die miteinander verbracht werden soll, Zeit, um den Alltag deutlich zu entschleunigen, Zeit, die dann vielleicht auch dabei hilft, zunehmenden schlimmen Diagnosen und Entwicklungen im Kindesalter zu begegnen.

AK: Frau Burmeister, danke für das Gespräch.

AB: Was ich immer schon sagen wollte: Ich danke dem Vorstand des Schulfördervereines und allen aktiven Unterstützern recht herzlich für ihre Arbeit!

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